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18.1.2023

Bildband Neuerscheinung: Kykladen von Rudi Sebastian

Cover | © teNeues Verlag

Kykladen

Inselparadies im griechischen Meer

288 Seiten

23,5 x 30 cm | 9 1/4 x 11 4/5 in.

200 Farb- und 60 Schwarz/Weiß-Fotografien

€ 50
zum Buch
Cover | © teNeues Verlag

Kykladen

288 Seiten

23,5 x 30 cm | 9 1/4 x 11 4/5 in.

€ 50 | $ 65 | £ 45
zum Buch

Neuerscheingung Kykladen von Rudi Sebastian mit großem Autoreninterview

Kykladen ist der erste und einzige umfassende Bildband zur Inselgruppe der Kykladen, der alle Inseln zu allen Jahreszeiten portraitiert. Er versucht, das Lebensgefühl der Inseln unverstellt einzufangen. Dabei zielt der Band nicht auf die großen Touristen-Hotspots und Instagram-Shots, die man überall sonst zu sehen bekommt, sondern möchte die griechische Inselwelt als Ganzes einfangen – mit all ihren Diskrepanzen. Einsame Buchten und halb verfallene Städte stehen neben der Hochglanz-Welt der Reichen und Schönen, die auf den Inseln den Sommer verbringen. Highlife im Sommer neben den fast menschenleeren Straßen im Winter. Griechische Tradition neben modernem Massentourismus. Es sind gerade diese Diskrepanzen, die den Band so unverwechselbar machen. 

 

5 Fragen an Rudi Sebastian:

Warum sind die Kykladen so besonders?

"Griechenland hat, wie Kroatien oder die Türkei auch, viele Inseln und Inselgruppen, aber die Kykladen unterscheiden sich von allen anderen Inselgruppen deutlich. Sie bilden einen relativ abgeschlossenen, eigenständigen Kulturraum der 5000 Jahre zurückreicht. Das sichtbarste Alleinstellungsmerkmal ist die weltberühmte Kykladenarchitektur mit ihren strahlend weißen, würfelförmigen Häusern mit den meist Blau, aber auch in anderen Grundfarben kontrastierenden Fensterrahmen, die sich dicht aneinander gebaut als Cluster auf Bergspitzen oder geschützten Buchten verteilen. Auch wenn es Ausnahmen und Vermischungen, insbesondere bei den Inseln die nahe am Festland liegen, gibt, weiß man sofort, dass man auf den Kykladen ist. Zu dieser Einzigartigkeit kommt die Einzigartigkeit einzelner Inseln wie etwa Santorini, die  – als Überbleibsel einer gigantischen Vulkanexplosion – weltweit ihresgleichen sucht. All das wäre aber noch nicht komplett ohne die wunderbaren Strände und Buchten mit einem Wasser, das den Vergleich mit keinem Traumstrand dieser Welt zu scheuen braucht.

Kurzum: Ein perfektes Zusammenspiel von Kultur und Natur."

Was ist Ihre Beziehung zu den Kykladen? Warum mögen Sie sie so sehr, dass Sie ihnen ein ganzes Buch widmen?

"Das hat mehrere Gründe. Wie man an meinem vorhergehenden Buch sehen kann, ist das Thema Wasser mein ganz großes Thema als Fotograf. Nachdem ich – eher zufällig  während eines Urlaubs – gesehen habe, was es dort an unfassbar schönen Stellen gibt, habe ich begonnen, mich näher mit dieser Inselgruppe zu beschäftigen. Da ich von Haus aus Designer bin, hat mich natürlich auch die schon beschriebene, bekanntermaßen sehr fotogene Architektur und lebendige Farbigkeit begeistert. Viele Gründe also weiter zu recherchieren, um dann festzustellen, dass es ungezählte Reiseführer zu einzelnen Inseln und zu den Kykladen als Ganzes gibt, aber keinen einzigen ernstzunehmenden Bildband und schon gar kein repräsentatives „Coffee-Table“ Buch. Aber all diese eher sachlichen Gründe wären nichts wert ohne die, während meiner Reisen erfahrene, schier grenzenlose Gastfreundlichkeit der Griechen, die aus Interesse Liebe werden ließ."

Gibt es ein Lieblingsbild? Warum ist dies so besonders?

"Ja, das gibt es. Zum einen wegen der Umstände unter denen es entstanden ist und zum anderen natürlich wegen des Motivs selbst. Das Bild der aus dem Wasser ragenden Felsen der sogenannten Mönchsgruppe vor Polyaigos ist aus mehreren Gründen mein Lieblingsbild.

Ein zufällig entdecktes Instagramfoto hat meine Neugier geweckt und auch nach intensiver Internetrecherche habe ich kein weiteres Foto davon finden können. Also mußte ich zuerst herausfinden wo diese Felsen überhaupt sind. Ein Freund hat mich mit einem gemieteten Boot zu den – nur vom Wasser aus zu erreichenden – Felsen gebracht. Mit der Kamera in einem wasserdichten Beutel bin ich ans Ufer aus großen, extrem glatten Marmorsteinen geschwommen, um von dort aus zu fotografieren. Nur von dort aus hat man diese runden Steine als Vordergrund. Jederzeit hätte ein weiterer Felsbrocken von oben dazukommen können. Eine Mischung aus Angst erschlagen zu werden und großem Glück, das erleben zu können, stellte sich ein.

Heutzutage kommt es nicht mehr allzuoft vor, dass man als Fotograf das Gefühl hat, etwas ganz besonderes entdeckt zu haben. Noch dazu in einem Gebiet, wo man davon ausgehen kann, dass jeder Stein schon vielmals umgedreht wurde."

Gibt es zur Buchentstehung oder zu einem Bild eine berührende, lustige, spezielle Geschichte?

"Die Entstehung des Buches ist ganz eng mit Corona verbunden. 

Pandemiebedingt hatte ich viele Orte ganz für mich alleine, die in normalen Zeiten von vielen Touristen besucht werden. Ein selten gewordener Umstand für jeden Landschaftsfotografen. Hier von Glück zu sprechen, verbietet sich allerdings, in Anbetracht der vielen Toten und persönlichen Schicksale. 

Als ich an einem späten Nachmittag in Mykonos das Panorama von Mykonos Stadt  fotografieren wollte, war es – wie so oft auf den Kykladen – stürmisch und jedes Bild war verwackelt. Auch mein wirklich stabiles Stativ änderte etwas daran. In meiner Verzweiflung schielte ich ständig auf eine windgeschützte Terrasse eines Privathauses gegenüber, traute mich aber nicht einfach dorthin zu gehen. Offensichtlich haben das die Bewohner gesehen und mein Problem erkannt. Der Hausherr gab mir unaufgefordert zu verstehen, dass ich doch gerne zu Ihnen heraufkommen kann, um zu fotografieren. Ich hatte noch nicht richtig das Stativ aufgestellt, kam die Dame des Hauses mit Oliven, Käse und Schinken und dem unvermeidlichen Tsipouro (Griechischer Tresterbrand) aus dem Haus. So wurde es noch ein geselliger Abend unter eigentlich Fremden. Gastfreundschaft at its best, und das auf Mykonos! Hier, wo alles dem Tourismus untergeordnet ist und man am allerwenigsten sowas erwarten würde."

Was sind Ihre drei Insidertipps oder Ihre „Must-Sees“ auf den Kykladen?

"Schwere Frage. Ich als „Wasserfreak“ müßte eigentlich antworten: Tipp eins: Milos; Tipp zwei: Milos; Tipp drei: Milos. Der „Quasi-Archipel“ aus Milos, Kimolos und Polyaigos hat für Fans unfassbar schöner und ungesehener Wasserfarben alles zu bieten was die Farbpalette und die Geologie, die dafür nötig ist, hergibt.

Das wäre aber zu einseitig, deshalb hier meine drei Must-Sees der Kykladen, parteiisch, persönlich und nicht repräsentativ:

1.     Ermoupolis, Hauptstadt der Kykladen. Wer Positano kennt, wird Ermoupoli lieben. Wie eine Fata Morgana und völlig unerwartet erscheint die Stadt, deren Häuser sich um zwei Bergkegel stapeln, hinter der Hafeneinfahrt. Viel zu Schade, um hier keinen Stop-Over einzulegen.

2.     Die Höhenstraße von Amorgos. Das „Rückgrat“ von Amorgos bietet grandiose Ausblicke auf die Insel und weit darüber hinaus.

3.     Die Hochebene im Süden von Tinos. Man glaubt, das Flugzeug hat sich verflogen und ist in Utah gelandet und gleich reitet John Wayne um die Ecke.

4.     Auch wenn es schon drei Punkte sind. Ein Strand muss auf die Liste: Gerakas auf Milos. Er ist nur per Boot zu erreichen. See it to believe it!

Die allseits bekannten, deswegen nicht weniger spektakulären Orte wie Oia auf Santorini oder Naousa auf Paros habe ich ganz bewußt hier nicht aufgeführt."

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